Urlaub in einem fremden Ort – was sollte ich mir unbedingt ansehen? Wo kann ich leckeren Kaffee trinken? Was gibt es an wichtigen Hintergrundinformationen über den Ort oder über die Einheimischen? Gibt es vergangene, geheimnisvolle Taten?
Wer kennt es nicht. Man reist in einen unbekannten Ort oder eine unbekannte Stadt, vielleicht sogar ein unbekanntes Land. Und wichtige Informationen, die man im Urlaub eventuell gar nicht erfährt, weil man überfordert mit der neuen Umgebung ist, gehen einfach unter. Aber nicht bei uns in Bad Pyrmont! Hier finden Sie die wichtigsten und interessantesten Geheimtipps des Kurortes, kurz und knapp von Pyrmonter Bürgern zusammengefasst:
Das Bad Pyrmonter Ankerkreuz ist nicht ohne Grund das Wappen des Kurortes.
Hintergrund ist das damalige Wappenzeichen des Erzbischofs von Köln – Philipp von Heinsberg, das Petruskreuz. Der Erzbischof war in früherer Zeit Lehnsherr der Grafen von Pyrmont und ließ auf dem Schellenberg eine Burg errichten (heute: Schellenturm), die er „Petri mons“ nannte, was übersetzt Petersberg bedeutet. Als Anlehnung an den Lehnsherrn haben die damaligen Grafen von Pyrmont das Petruskreuz in das Ankerkreuz umgewandelt. Heutzutage kennt jeder Einheimische dieses Wappen und auf dem allseits bekannten Bad Pyrmonter Mineralwasser ist es ebenfalls aufgedruckt.
Das Schmuckstück von Bad Pyrmont ist der historische Kurpark im Zentrum der Stadt. Hier trifft der Stil englischer Landschaftsgärten auf ein barockes Alleensystem. Diese Parkanlage gehört zu den schönsten Europas. Mit dafür verantwortlich ist der Palmengarten, das Herzstück des Kurparks. 330 verschiedene Arten und bis zu 11 Meter hohe Palmen Laden zum Besuch ein. Die älteste Palme ist übrigens schon 430 Jahre alt und heißt Leo. Außerdem gehört unser Palmengarten zu den größten Palmenfreianlagen nördlich der Alpen. Unsere Palmen gehören mittlerweile zur Identität der Stadt, denn in der Sommerzeit finden sich in ganz Pyrmont vereinzelt Palmen, die für ein südliches Ambiente sorgen.
Auch in Bad Pyrmont gibt es Sphinxe, und zwar auf dem Brandenburger Tor.
Ist Ihnen noch nicht aufgefallen? Dann schauen Sie beim nächsten Spaziergang doch mal genauer hin. Direkt auf dem Tor sind zwei Sphinxe zu finden - Menschenkopf, aber Raubtierkörper. Anmut und Grausamkeit in einer Person. Dies kann auch ein Hinweis darauf sein, dass der Kurpark zwiegespalten ist. Auf der einen Seite die Schönheit der Parkanlage, mit Palmen und Wasserspielen. Auf der anderen Seite ein Ort der Verletzten und Verzweifelten, die hier Ihre Genesung durchleben und möglichst bald wieder den Park verlassen, um gesund in Ihre Heimat zurück zu kehren.
„Das Tal der sprudelnden Quellen“ – es hat einen Grund, warum Bad Pyrmont auch so genannt wird. Besser gesagt, sieben Gründe. Denn der Kurort hat sieben Heilquellen, die speziell für Bäder und Trinkkuren zur Verfügung stehen. In der Wandelhalle am Brunnenplatz kann man sechs der Heilquellen probieren, das sogenannte Quellentasting.
Ein einzigartiges Naturphänomen in ganz Europa. Jeder Pyrmonter kennt sie, die Dunsthöhle.
Hier steigt CO² aus einer Höhle aus und bei öffentlichen Führungen wird gezeigt, wie zum Beispiel Seifenblasen auf diesem Kohlendioxid tanzen. Den Erzählungen zufolge, haben sich hier auch einige Menschen den Tod geholt...
Der faszinierenden Entstehung der Hochmoore über die letzten Jahrtausende hinweg und der anschließenden Trockenlegung großer Moorlandschaften verdanken wir heute die Möglichkeit der Naturmoortherapie. Diese Therapie sorgt für Linderung zahlreicher Krankheiten, wie zum Beispiel Rheuma, chronisch-degenerativen Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen und bei gynäkologischen Erkrankungen. Spezielle Anwendungen auf Moorbasis können im Königin-Luise-Bad gebucht werden.
Aber auch für die Feinschmecker unter uns hat das Pyrmonter Moor etwas zu bieten – nämlich die allseits bekannte Pyrmonter Moortorte. Diese gibt es nur im Café Roberts am Hylligen Born, die in der hauseigenen Konditorei hergestellt wird.
Otto Dohse, der Profimusiker der Trompete, Gesang und Klavier in Rostock studiert hat, mit Kreuzfahrtschiffen um die ganze Welt gereist ist und auf der Reeperbahn in Hamburg das Café Keese eröffnet hat, ist seit 1968 in Bad Pyrmont sesshaft geworden.
Hier hat er die 1953 gegründete Jazzkneipe „Spelunke“ übernommen und veranstaltet seit dem zahlreiche Kultabende mit Live-Musik aus Nah und Fern. Schauspieler und Komödiant Heinz Erhardt, Trompeter Billy Mo und Sänger Gunter Gabriel waren bereits zu Gast bei Otto Dohse. Direkt über der Spelunke hat er im selben Jahr die „Schlossweinstuben“ eröffnet, in der auch jeden Sonntag das allseits bekannte Jazzfrühshoppen stattfindet.
Manche Einwohner behaupten sogar, er habe die Musikkultur Bad Pyrmonts neu erfunden.
Jeder kennt sie, jeder hört sie.
Die Brüllaffen – Medan und Mowgli - aus dem Tierpark machen ihrem Namen alle Ehre. Ob sie nun einen guten Tag, oder aber einen schlechten Tag haben, mindestens einmal täglich hört man ihr Gebrüll in der ganzen Stadt. Nirgends sonst ist man dem Dschungel-Feeling näher, als in unserem Kurort.
Schellenturm, Bismarckturm, Spelunkenturm.
Alle drei Türme sind bei den Pyrmontern bekannt und von allen drei Türmen hat man einen herrlichen Blick über den Kurort. Der Schellenturm wurde aus der Ruine der ehemaligen Schellenburg errichtet und ist mit 13 m der kleinste der Dreien. Der Spelunkenturm steht auf dem Bomberg und wurde 1896 von der Pyrmonter Spelunkengesellschaft errichtet. Es handelt sich hierbei um einen 25 m hohen Stahlturm, von dem man eine ideale Sicht ins Tal hat. Der Bismarckturm ist mit seinen 27 m der größte von den drei Türmen. Er befindet sich auf dem Königsberg und ist seit August 2017 auch wieder begehbar.
In den Wäldern Pyrmonts, oberhalb des Langen Grund, befindet sich der Gedenkstein von Malchens Ruh. Dieser Stein soll an ein tragisches Geschehen im Jahre 1893 erinnern. Die Amalia Prasse hatte zu der Zeit ein Kind mit ihrem Freund August Paatz, der sich allerdings nicht um dieses Kind kümmern wollte und auch keinen Unterhalt zahlte, was oft zum Streit führte. An dieser Stelle im Wald wollten die Beiden sich aussprechen, jedoch erschlug der Schuhmacher August seine Freundin Amalia. Ihre Leiche wurde erst neun Tage später gefunden, nachdem sich eine Gruppe von Einwohnern auf die Suche nach ihr begeben hat. Dieser Totschlag brachte Paatz lebenslänglich ins Zuchthaus nach Celle. Nach dem ersten Weltkrieg, also 25 Jahre später, wurde er entlassen und verbrachte sein restliches Leben in Bremen, wo er 1937 starb.
Der Gedenkstein wurde 1957 von den Tischlermeistern Albert Struck aus Löwensen und Fritz Emme aus Holzhausen errichtet, die auch an der Suche nach Amalia beteiligt waren.
Bevor 1870 das deutsche Kaiserreich in Paris gegründet wurde, musste Paris erst einmal erobert werden. Dafür wurden vor allem neuartige Ferngeschütze der Firma Krupp eingesetzt. Und aus Freude über den Sieg lies sich ein Pyrmonter dann ein Ferngeschütz vorne in sein Haus einbauen. In Wirklichkeit ist es ein Schornstein. Aber wenn geheizt wurde, rauchte es aus dem Stein wie aus einer echten Kanone.
Der Architekt war übrigens Friedrich Gösling.
Das alljährliche Bad Pyrmonter Weihnachtsdorf vom 23. November bis zum 23. Dezember auf dem Brunnenplatz lockt jedes Jahr aufs Neue hunderte Besucher an. Unter dem Motto „klein, aber fein“ werden hier nur die wichtigsten Buden sowie ein Kinderkarrussell aufgestellt. Gemütlicher geht’s nicht. Den krönenden Abschluss bildet dann das sogenannte „Abtrinken“ am 23. Dezember. Hier kommen nicht nur Jugendliche zusammen, sondern auch viele Einheimische der älteren Generationen. So wird der letzte Abend des Weihnachtsmarktes noch einmal ausgiebig, bei weihnachtlicher Musik und warmen Getränken, gefeiert. Einen besseren Ort bzw. Zeitpunkt um all‘ seine Liebsten und Freunde noch einmal über Weihnachten zu sehen, gibt es nicht.
Die wohl schönste Aussicht über Bad Pymont hat man vom Lügder Kempenhof.
Und gerade zu Weihnachten ist es hier besonders gemütlich. Denn die Terrasse und das Kaminzimmer werden jedes Jahr wunderschön weihnachtlich geschmückt, sodass auch ohne Schnee die Weihnachtsgefühle geweckt werden. Und passend dazu gibt es selbstgebackenen Kuchen nach altem Familienrezept.
Die Siegessäule in Berlin ist vielen bekannt – Viktoria, die in der rechten Hand einen Lorbeerkranz hält, in der linken Hand ein Feldzeichen mit dem Eisernen Kreuz und auf dem Kopf einen Helm, der mit Adlerflügeln geschmückt ist. Sie ist in der römischen Mythologie bekannt als die Siegesgöttin. Aber dennoch ist vielen nicht bekannt, dass Viktoria, auch genannt als Goldelse, von dem Pyrmonter Bildhauer Friedrich Drake erschaffen wurde, der 1805 in Bad Pyrmont geboren wurde. Er war ein Schüler von Christian Daniel Rauch und die Drakevase auf dem Altenauplatz in Bad Pyrmont ist ebenfalls von ihm errichtet worden.
1880 brachten Prinzessin Emma und Wilhelm II. die Tochter Wilhelmina zur Welt. Nach einigen Jahren bemerkte Wilhelmina allerdings, dass sich immer viele Menschen um sie herum versammelten. Daraufhin sprach sie ihre Mutter an und fragte ganz dezent, ob die Menschen ihretwegen da sein. Prinzessin Emma antwortete: „Nein, du bist ihretwegen da.“ Diese Aussage trifft es genau, denn für Pyrmonter ist es eine alte angewohnte Haltung, für andere da zu sein.
Friedrich Gösling, vielen vielleicht bekannt als Mitbewerber zum Bau des Reichstages in Berlin, war übrigens Pyrmonter. Er ist 1837 in Holzhausen geboren.
Ein perfektes Wander-, Rad- und E-Bike Ziel ist der Flugplatz in Kleinenberg.
Ein gemütliches Restaurant lädt zu Kaffee, Kuchen und leckerer Hausmannskost ein. Hier, auf der idyllischen Ottensteiner Hochebene, kann man perfekt den Alltagsstress vergessen und die Ruhe genießen. Segel- und Motorflieger zeigen währenddessen ihre Künste in der Luft.
Falls Euch noch etwas einfällt, das Ihr schon immer einmal gerne über Bad Pyrmont wissen wolltet, dann ruft uns doch einfach an oder schreibt eine E-Mail.
Das Team der BPT hilft Euch gerne weiter!
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